Muttermalentfernung

Muttermalentfernung

Bei Muttermalen unterscheidet man in der Therapie nach Art und Entstehung verschiedene Formen:

Flache pigmentierte Muttermale:

Diese sind die am häufigsten vorkommenden braunen Fleckchen am Körper. Meist treten die ersten Muttermale im Kindesalter auf und entwickeln sich von kleinsten dunklen Pünktchen meist zu mittelbraunen, rund, ovalen Malen von ein bis ca fünf Millimeter. Es können noch das gesamte Erwachsenenalter hindurch neue Fleckchen entstehen. Die meisten treten aber zwischen 15 und 40 Jahren auf. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich die Muttermale untereinander sehr ähneln. Man sollte aufmerksam werden, wenn es ein sogenanntes „hässliches Entlein“ gibt, das entweder sehr schnell wächst oder sich in Farbe und Form von den anderen stärker unterscheidet.

Die flachen pigmentierten Muttermale werden immer klein operativ in örtlicher Betäubung entfernt. Eine Lasertherapie ist hier nicht empfohlen, da sonst keine feingewebliche Untersuchung zur Bestätigung der Gutartigkeit erfolgen kann.

Wer mehr als 50 Muttermale am Körper hat, oder sehr viele große, sehr unterschiedlich aussehende Male hat ein erhöhtes Risiko, dass es hier zu Zellveränderungen kommen kann. Insbesondere bei solchen Patienten, oder wenn es schwarzen Hautkrebs bei unmittelbar Verwandten gibt, sollte besonders gründlich und mindestens einmal jährlich eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung stattfinden.

Kongenitale Muttermale:

Dies sind Muttermale die meist schon bei oder rasch nach der Geburt vorhanden sind. Diese können zum Teil mehrere Zentimeter groß sein. Auch hier empfiehlt man zunächst engmaschigere Kontrollen im sechsmonatigen Abstand und würde eine Entfernung mittels operativen Verfahren nur bei optischen Auffälligkeiten empfehlen.

Dermale Muttermale:

Sie treten häufig im Gesicht, aber auch am Körper als meist hautfarbene, weiche Erhabenheiten auf. Sie können durchaus bis etwa zehn Millimeter groß werden.

Diese Muttermale sind sehr Bindegewebsreich und pigmentarm. Sollten sie wegen Ihrer erhabenen form oder Größe mechanisch oder optisch stören können sie flach operiert werden und werden ebenso feingeweblich untersucht. Hier kann allerdings eine Glättung der kleinen Operationsstelle mittels Laser durchgeführt werden. Auch dieser eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung.

Papillomatöse Muttermale:

Hier entwickeln sich meist stecknadelkopfgroße, durchaus hellbraun imponierende Muttermale, die sehr weich der Haut aufsitzen. Im Lupenbild erscheint die Pigmentierung oft unregelmäßig braun rötlich. Sie sind in aller Regel aber harmlos. Das Problem ist eher oft ein hängenbleiben oder Aufreiben dieser Hautanhängsel wegen Ihrer abstehenden Form. Hier gleicht das Verfahren der Entfernung dem der dermalen Muttermale und wird ebenso nur in örtlicher Betäubung durchgeführt.

Für mich als Ärztin ist es vor einem kleinen operativen Eingriff wichtig zu erfahren ob Allergien auf örtliche Betäubungsmittel bestehen, ob blutverdünnende Medikamente eingenommen werden oder eine Neigung zu überschiessender Narbenbildung besteht. Wer sehr empfindlich auf Spritzen reagiert, kann vorab für 30 Minuten eine betäubende Creme auftragen, sodass der Einstich bei der örtlichen Betäubung kaum mehr spürbar ist.